Der Posthilfsbote Säbelbein
Der Posthilfsbote Säbelbein Lädt für Berlin Pakete ein. Der Hilfspackmeister Livius Schaut treulich, wie er soll und muß, Ob auch der Hilfsbot' Säbelbein Lädt für Berlin Pakete ein. Da naht sich auch Herr Stiefelbrand, Der seines Zeichens Praktikant. Der schauet starr und unverwandt: Ob Hilfspackmeister Livius Nachsehe, wie er soll und muß, Daß auch der Hilfsbot' Säbelbein Lädt für Berlin Pakete ein. Darauf kommt, wie von ungefähr, Herr Schellen - Obersekretär. Er kontrolliert: ob Stiefelbrand Auch schauet starr und unverwandt, Wie Hilfspackmeister Livius Nachschaue, wie er soll und muß, Daß auch der Hilfsbot' Säbelbein Lädt für Berlin Pakete ein. Und siehe, aus des Tunnels Tor Tritt stolz des Amtes Direktor. Sein Adlerblick erblitzt daher: Ob Schellen - Obersekretär, Auch kontrollier', daß Stiefelbrand Nachschaue, starr und unverwandt, Wie Hilfspackmeister Livius Sich überzeugt, so wie er muß, Daß Hilfspostbote Säbelbein Lädt für Berlin Pakete ein. Die Glocke klingt, fort fährt de Zug! Ach, leider war nicht Zeit genug, Daß der Hilfsbote Säbelbein Lädt sämtliche Pakete ein. Es blieb, o böses Mißgeschick, Der Ladung Hälfte noch zurück. Da schwindet durch des Tunnels Tor Dahin des Amtes Direktor. Herr Schellen - Obersekretär - Klabastert spornstreichs hinterher, Worauf der junge Stiefelbrand Im Wartesaale eins verschwand, Und Livius trinkt voll Verdruß Im vierter einen Schnaps zum Schluß. Auf dem Perron steht ganz allein Der Posthilfsbote Säbelbein Und spricht: So geht es allemal, Weil Mangel ist am Personal. Heinrich Schäffer
Veröffentlicht 2007-11-11 / Heiner Fischle, Hannover |